Gemeinsam lässt sich in der Wirtschaft viel bewegen. Bestes Beispiel ist das FrauenWirtschaftsForum, das von Frau in der Wirtschaft, den Kärntner Raiffeisenbanken sowie Medienpartner Kleinen Zeitung veranstaltet wird. Über 500 Frauen aus ganz Kärnten folgten der Einladung und holten sich von Vertriebsexpertin Katja Porsch Tipps für mehr Durchsetzungskraft und Mut im Business.

„Braucht es im 21. Jahrhundert überhaupt ein FrauenWirtschaftsForum?“ Eine mutige Frage von Moderator Mike Diwald. Über 500 Augenpaare aus dem Publikum blicken gespannt auf die Bühne. „Absolut“, kontert Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. „Frauen liegen immer im Trend und die Männer werden ja nicht ausgegrenzt. Im Gegenteil. Heute ist es wichtiger denn je, Brücken zu bauen, sich zu vernetzen und kooperativ zusammenzuarbeiten“, ist Goby überzeugt. Deshalb wird das FrauenWirtschaftsForum auch gemeinsam mit den Kärntner Raiffeisenbanken und der Kleinen Zeitung organisiert.

„Das Miteinander macht es aus“, findet Manuela Glaser, Geschäftsführerin vom Kärntner Raiffeisen Marketing. „Frauen – wie auch Männer – leisten einen wertvollen Beitrag für das Ganze, Frauen halt meistens nicht ganz vorne an der Front“, sagt Glaser. Eine davon war Amalie. Bereits vor 200 Jahren unterstützte sie tatkräftig ihren Vater Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der den Grundstein für die heutige Raiffeisenorganisation legte.

Kein Problem mit Frauenpower hat Uwe Sommersguter von der Kleinen Zeitung. Inzwischen sind rund zwei Drittel der Redaktion weiblich, genauso wie die Chefredaktion. Auch in der Berichterstattung bemühe man sich, Frauen sichtbarer zu machen. Das gibt anderen Frau Mut, um ihre eigenen Ideen in der Wirtschaft umzusetzen und Chancen der Veränderung wahrzunehmen. Rückschläge und Hindernisse gehören genauso dazu. Doch davon dürfe man sich nicht abschrecken lassen, waren sich alle einig.

Schluss mit Ja, aber …

Ähnlich sieht das Vertriebsexpertin Katja Porsch. Jeder kenne solche Tage, an denen einfach nichts gelingen will. Die Frage sei aber immer, wie selbst mit Niederlagen umgegangen wird. „Wer wegrennt, wird gefressen“, ist Katja Porsch überzeugt. Besser sei es, sich wieder auf sich selbst zu fokussieren, Ziele zu setzen, durchzuhalten und die eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Sätze mit „Ja, aber“ oder „Das Problem ist“ sollten gestrichen und durch ein „was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?“ ersetzt werden. Schon ist der Fokus wieder auf Erfolg gerichtet. Frauen rät Porsch: „Trauen Sie sich. Springen Sie. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt.“

Vielfalt im Business

Unternehmerinnen, die den Sprung in die Selbstständigkeit bereits gewagt haben, stellten beim FrauenWirtschaftsForum ihre Produkte vor. Claudia Daniel von Fian Veredelung zeigte, wie genussvoll Werbebotschaften rüber kommen können, Jasmin Neuhauser zog die Blicke auf ihre Sprungschuhe und Karin Trippel begeisterte mit Kärntner Wein vom Trippelgut. Das tiergestützte Coaching präsentierten Katja Fuchs und Sylvia Granitzer. Die Vorzüge vom see:port zeigte Martin Maitz und die Seminarbäuerinnen verrieten ihre Lieblingsrezepte. Franziska Schwaiger wurde vom Zufallsgenerator ausgewählt und kann demnächst selbst das tiergestützte Coaching ausprobieren. Bei Saxofonklängen und Köstlichkeiten von Haubenkoch Marcel Vanic wurden im Anschluss neue Kontakte geknüpft und Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet, unter anderem mit Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Mandl.

Fotos: perlmutt pictures