Ich liebe diesen Satz. Ich treffe immer wieder Menschen, die glauben allen anderen geht es besser als ihnen. Sie sehen die schönen Autos, die tollen Urlaube, die teuren Klamotten usw. Selber sitzen sie in ihrem 10 Jahre alten Kleinwagen und denken: „Ich ackere mir den Hintern wund und mein entferntestes Urlaubsziel ist die Ostsee. Das Leben ist ungerecht.“ Das sie mit dieser Denke den Grundstein dafür legen, dass die Ostsee ihr Leben lang ihr Begleiter bleibt, ist ihnen nicht klar. Und dass die tollen Autos, Klamotten und Urlaube nur ein Teil der Medaille sind und dahinter meist verdammt harte Arbeit steckt, auch nicht.

Ich weiß aus eigener Erfahrung: Es macht keinen Sinn, ständig auf andere zu schauen und zu beneiden was sie haben. Es ist viel sinnvoller, die anderen zu fragen wie sie es geschafft haben dahin zu kommen wo sie jetzt sind. Die wenigsten von uns werden mit der Cartier am Handgelenk geboren, sie haben sich ihren Erfolg erarbeitet und verdient. Aber: Wenn andere es schaffen, warum sollen wir es dann nicht auch können?

Als ich mit 25 Jahren meinen ersten Porsche fuhr, schlug mir von sämtlichen Seiten Neid und Missgunst entgegen, begleitet von völligem Unverständnis und Irritation: „Muss man denn in dem Alter so ein Auto fahren?“ Keine Ahnung ob man muss, aber man kann. Und es ist geil.

Heute ist es nicht viel anders. Ich kriege ich immer wieder zu hören: „Also das Luxusleben was du führst Katja, das hätte ich auch gerne. Immer unterwegs, immer in tollen Hotels, so schöne Klamotten und und und. Ich denke dann immer: „Warum versuchst Du es dann nicht zu erreichen?“ Es hindert uns doch keiner daran, das Leben zu leben das wir leben wollen, außer wir uns selbst. Die viel entscheidendere Frage ist allerdings: Bist du bereit, auch den Preis dafür zu zahlen? Hinter meinem „Luxusleben“ gibt es nämlich noch etwas ganz Anderes. Ich kenne keinen Feierabend und kein Wochenende. Es gibt Tage, da stelle ich mir um fünf Uhr morgens den Wecker um zum Sport zu gehen, weil ich um neun Uhr am Flughafen sein muss. Abends sitze ich dann um 22Uhr am Schreibtisch um den nächsten Tag vorzubereiten, während andere sich mit dem „Dschungelcamp“ und „Deutschland sucht den Superstar“ die Zeit vertreiben. Ich kenne sämtliche gesunden Food-Stations in diversen Flughäfen und Bahnhöfen Deutschlands, wache nachts auf ohne zu wissen wo ich bin und meinen Partner treffe ich manchmal mehr am Flughafen als zu Hause. Von den vielen tollen Städten, in denen ich unterwegs bin kenne ich meist nur den Bahnhof, den Flughafen oder das Hotel. Wenn meine Freunde Parties feiern, bin ich irgendwo im Einsatz, und wenn ich dann doch mal in Berlin bin, kann ich es mir nicht leisten feiern zu gehen, denn ich will am nächsten Tag fit sein. Dass meine Freunde mich mittlerweile als Spaßbremse bezeichnen und Aussagen wie: „Musst Du schon wieder arbeiten?“ von sich geben, bin ich gewohnt. Nebenbei bemerkt: Ich bin selbstständig, ich muss nicht, ich will. All das und noch viel mehr gehört auch zu meinem Leben. Und das ist völlig ok, denn ich liebe was ich tue.

In meinem Job treffe ich allerdings immer wieder Menschen, die das Eine wollen, ohne das Andere zu leisten. Eine Bekannte beispielsweise klagt mir seit sechs Monaten das gleiche Leid: Sie würde sich ja so gerne so gesund ernähren wie ich. Und sie würde auch so gerne soviel Sport machen wie ich. Aber sie kann es halt einfach nicht. Sie hat viel zu viel zu tun. Schließlich muss sie um 09Uhr auf der Arbeit sein und kommt erst um 19Uhr raus. Aha. Frage ich sie dann: „Na warum stellst du Dir den Wecker dann nicht einfach eine halbe Stunde früher, machst Dir was Gesundes zum Essen und gehst nach der Arbeit zum Sport?“ ist das definitiv die falsche Frage. Das will sie irgendwie nicht hören. Es kommen sofort tausend Gründe, warum es bei ihr nicht geht. Und damit ist sie kein Einzelfall.

Natürlich ist es einfacher, sich hinter Ausreden und Bequemlichkeit zu verschanzen und Gründe zu finden warum dieses oder jenes bei uns nicht funktioniert. Aber es bringt uns nicht weiter. Erfolg ist nun mal kein Produkt des Zufalls. In Erfolg steckt das Wort „verfolgen“. Wir müssen aktiv etwas für unseren Erfolg tun und nicht darauf warten, dass der Erfolg wie durch Zufall in unser Leben kommt. Es gibt nur zwei Optionen im Leben. Entweder wir träumen unser Leben oder wir leben unseren Traum. Es liegt ganz bei uns, welchen Weg wir wählen.